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Fudo Myo-O Gallery
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Buddhastatuen ... Who is Who
N y o r a i 如来 (Tathâgata)
Es folgt eine Beschreibung der einzelnen Statuengruppen, eingeteilt nach der klassischen japanischen Reihenfolge:
Nyorai, Bosatsu, Myo-O und Ten.
Nyorai sind die eigentlichen, voll erleuchteten Buddhas. Sie tragen ein einfaches Askesegewand und keinen Schmuck.
Bosatsu stehen eine Stufe darunter, weil sie gelobt haben, erst dann voll erleuchtete Buddhas zu werden, wenn sie alle anderen Menschen errettet haben.
Myo-O ver~körpern den konkreten Aspekt der wahren Worte eines Nyorai. Sie haben meist ein furchterregendes Aussehen.
Ten sind indische und original japanische Gottheiten, die als Wächter des Buddhismus fungieren. Sie zeigen am meisten Variationen im gestalterischen Ausdruck.
* N y o r a i (Tathaagata)
Der Ursprung des Wortes NYORAI ist "Entspringt der Wahrheit" (shinNYO kara RAIsei shita mono).
Nyorai sind die eigentlichen, erleuchteten Buddhas und ihre Statuen die Buddhastatuen im engeren Sinne des Wortes.
Nyorai sind Wesen, welche auf dem Rechten Weg gehen, in Wahrheit leben und die Erleuch~tung erlangt haben.
Ein Nyorai verkörpert die strenge Barmherzigkeit (ji) eines Vaters.
Zunächst eine Bezeichnung für den indischen Prinzen Shakyamuni, nachdem er seine Familie ver~lassen hat, nach Überwindung aller weltlichen Wünsche und nach der Erlangung der Erleuchtung. Daher nur Figuren mit einfachem Asketengewand und vollkommen ohne Schmuck oder Krone.
Später kamen dazu die Buddhas der vergangenen und zukünftigen Welten und die Buddhas der Himmelsrichtungen.
In der Vergangenheit existierten sieben menschliche Manushi-Buddhas (kako shichibutsu), von denen Shaka Nyorai der siebente und letzte ist. In Indien wurden diese sieben Buddhas häufig als sieben Stupas oder sieben Bäume dargestellt. Die Sechs Buddhas vor Shaka heißen:
Bibashi Butsu, Shiki Butsu, Bishabu Butsu, Kuruson Butsu, Kunaganmuni Butsu und Kashoobutsu.
Später vermehrte sich diese Zahl auf jeweils 1000 Buddhas der Vergangenheit (shookongoo), Gegenwart (kengoo) und Zukunft (seishukugoo): Drei Zeiten - Dreitausend Buddhas (sanze sansenbutsu).
Jeder dieser Buddhas herrscht in seinem eigenen Paradies (joodo).
Da ein Nyorai prinzipiell das Menschenwesen überwunden hat, zeigt seine Gestalt und damit seine Statue die 32 Merkmale bzw. 80 ergänzenden Kennzeichen.
Nyorai haben selbst die Erleuchtung erlangt. Sie befinden sich aber zu weit über den Menschen, um mit diesen direkt zu kommunizieren. Um ihre Erfahrung den normalen Menschen zugängig zu machen, stehen sie häufig im Zentrum von Dreiergruppen mit zwei Bosatsu der Barmherzigkeit, die in dieser Inkarnation eines Nyorai als Vermittler der Lehre wirken. Auch Fudo Myo-O ist eine Inkarnation, die zur Errettung der Menschheit tätig ist. Weiterhin sind Nyorai umgeben von ihrem Gefolge, das sich ebenfalls unermüdlich um die Verbreitung der Lehre bemüht.
Ein Nyorai-Buddha stellt sich in drei Manifestationen (sanshin) dar:
Gesetz-Körper, Dharma-Körper (hosshin). Ein Buddha, der alle Individualität überwunden hat und mit allen Naturphänomenen und der letzten Realität (shinnyo) identisch ist, z.B. Dainichi Nyorai.
Gewährungs-Körper (hoojin). Ein Buddha im Reinen Land, nach unendlichem Streben und Meditation. Wichtigste Formen sind Amida und Yakushi Nyorai.
Entsprechungs-Körper (oojin). Buddha in seiner Manifestation, wie er für die Erleuchtung der Menschheit tätig ist. Entspricht Shaka Nyorai.
Ikonografie:
Nyorai-Figuren sind die einfachsten Statuen, immer menschliche Figuren ohne Schmuck und besondere Kleidung, also fast schon mit einer "negativen Ikonografie". Die einzige Ausnahme bildet Dainichi Nyorai, der eine Hohe Krone und Schmuck trägt.
Der Kopf eines Nyorai ist groß und rund. Die Augenbrauen sind besonders lang, dünn und weich. Die Ohrläppchen sind langgezogen und haben ein Loch, da Shakyamuni als Prinz schweren Ohrschmuck getragen hat.
Alle Figuren haben einen rein menschlichen Körper.
Die wichtigsten Merkmale sind die Wölbung auf dem Haupt (nikkei), die vielen rechtsdrehenden Haarwirbel, das sogenannte "Schlangenhaar (rahotsu, rakei) und der rechtsdrehende Wirbel eines weißen Haares zwischen den Augenbrauen (byakugoo). Je höher die Wölbung auf dem Haupt, desto älter ist im allgemeinen die Statue. Die vielen Haarwirbel seien entstanden, nachdem sich der Prinz Shakyamuni mit dem Schwert die langen Haare abschnitt, bevor sich in die Wildnis zurückzog.
Am Hals befinden sich drei Falten (sandoo), manchmal auch nur eine oder zwei. Diese Falten geben der Figur mehr Größe und Volumen.
Die Wölbung auf dem Kopf wird oft aus rotem Edelstein gefertigt, die zwischen den Augen aus Edelsteinen oder Bergkristall.
Häufigste Geste der Nyorai-Gruppe: Füchtet Euch nicht!, Wunschgewährung oder Drehen des Rades der Lehre. Wenn alle Finger der Hand ausgestreckt sind, ist der Mittelfinger etwas nach vorne gestreckt. Bei Statuen des Yakushi Nyorai ist es der Ringfinger.
Die Kleidung ist einfach, meist im Gewand der Askese (nooe, funzooe, daie, dai-e), die linke Schulter ist mit einem Tuch bedeckt und die rechte Schulter ist frei (hendan uken), oder beide Schultern sind mit zwei Tüchern bedeckt (tsuuken). (Indische Skulpturen haben immer zwei Tücher bzw. stehende Figuren haben beide Schultern bedeckt.) Ein Gewand mit vielen, tiefen Falten deutet auf eine ältere Statue hin, später werden die Falten flacher und weniger.
Nyorai-Statuen sitzen immer auf einem Lotussockel.
Ein Nyorai hat das Menschsein überwunden, seine Körpergröße ist daher auch übermenschlich groß, nämlich ein Joo und sechs (roku) Shaku (jooroku) entsprechend 485 cm. Eine sitzende Figur hat die Hälfte der Länge (hanjooroku). Größere oder kleinere Figuren entsprechen immer einem Vielfachen von jooroku. Genaueres über die Bedeutung dieser Ikonometrie ist allerdings noch nicht bekannt.
Fünf Weisheitsbuddhas (Gochi Nyorai, gobutsu)
Im esoterischen Buddhismus können die fünf Weisheiten durch die Funktionen der neun Arten des Bewußtseins erworben werden. Nach Iwano sind es folgende Weisheiten:
1. Subjektive Weisheit, alle Elemente betreffend.
2. Weisheit, die alle Phänomene dieser Welt klar wie ein Spiegel reflektiert.
3. Weisheit, welche die Qualitäten aller Dinge enthält, nachdem sie die Unterschiede der Phänomene überwunden hat.
4. Weisheit, die alle Elemente dieser Welt kennt und zahlreiche Funktionen zum Predigen enthält, um die Zweifel aller Menschen zu beheben.
5. Weisheit, die es gestattet, sich selbst und den anderen zu helfen.
Diese fünf Weisheiten werden auch mit den fünf Elementen gleichgesetzt. (Erde, Wasser, Feuer, Wind und das All (kuu, auch mit "die Leere" übersetzt). Eigentlich sind es nur vier Elemente (shiki), nämlich Erde, Wasser, Feuer und Wind, die gemeinsam das All in seiner Relativität (kuu; sunyatâ) bilden. (kuu sunawachi kore shiki).
Häufig als Steinfiguren dargestellt, manchmal auch nur als Steine mit den entsprechenden Sanskritzeichen (bonjibutsu) bzw. der "Keimsilbe" (shuji).
Bei Steinfiguren (tooshihoobutsu) ist Yakushi im Osten und Amida im Westen der Diamantwelt.
Im esoterischen Buddhismus unterschei~det man zwischen der Diamantwelt (Ausdruck der Funktion, reine Potenz der Ideen) und der Mutterschoß~welt (Ausdruck der Form, aktuelle Manifestationen der entfalteten Wirklichkeit), daher gibt es die Mandalas der zwei Welten (ryookai mandara, ryookai mandala): Diamantwelt-Mandala (kongookai mandara) oder "Westliches Mandala" (saimandara), da es an der Westseite der Tempelhalle aufgehängt wurde und Mutterschoßwelt-Mandala (taizookai mandara) oder "Östliches Mandala" (toomandara), da es an der östlichen Wand aufgehängt wurde. Jedes Mandala hat seine eigenen Buddhas. Eigentlich darf man diese beiden Welten allerdings nicht als getrennt betrachten (kondai funi (fuji)), sondern als zwei Aspekte des großen Alls.
Auch ein Nyorai und vier Bosatsu-Figuren können ein Mandala bilden.
Die Fünf Weisheitsbuddhas der Diamantwelt:
Zentrum: Dainichi Nyorai Goldfarben
Osten: Ashuku Nyorai Grün
Süden: Hôshô Nyorai Rot
Westen: Amida Nyorai Weiß
Norden: Fukû Jôju Nyorai Schwarz
Die Fünf Weisheitsbuddhas der Mutterschoßwelt:
Zentrum: Dainichi Nyorai
Osten: Hôtô Nyorai
Süden: Kaifugeô (Kaifukeô) Nyorai
Westen: Muryooju Nyorai
Norden: Tenku Raion Nyorai
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Amida Nyorai
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Ashuku Nyorai (Akshobhaya)
Der Unerschütterliche, Unbewegliche. Einer der fünf Weisheitsbuddhas, wahrscheinlich identisch mit Yakushi Nyorai.
Im Mandala der Diamantwelt im Osten von Dainichi Nyorai; im Mandala der Mutterschoßwelt wird er "Himmlische Trommel, Donnergrollen" (Tenku Raion Nyorai) genannt.
Geboren im Land Abhirati (ahirateikoku) im Osten. Lebt genau wie Yakushi Nyorai im Paradies des Ostens.
Sutra: Shoobon Hanyakyoo und Ashuku Bukkokukyoo.
Repräsentiert die unzähligen Manifestationen der Dharma-Welt wie ein Spiegel. Vertreibt die Dämonen und kann Vergebung der Sünden bewirken. Nummer 11 der 13 Buddhas der Totenrituale .
Keine besonders populäre Gottheit in Japan.
Die Frau des Shoomu Tennoo legte einen Schwur ab, die Eiterbeulen von 1000 Kranken selbst zu waschen, den Eiter mit dem eigenen Mund auszusaugen und den Kranken so zu helfen. Nachdem sie den letzten Kranken so behandelt hatte, verwandelte sich dieser in Ashuku Nyorai mit einem goldenen Körper. Er nahm die Königin mit sich ins Paradies des Ostens.
Ikonografie:
Im Mandala der Diamantwelt oft auf einem grünen Elefanten sitzend.
Hält in der linken Faust einen Zipfel des Askese-Gewandes über den in Meditationshaltung gefalteten Beinen; die rechte in der Gebärde der Anrufung der Erde als Zeuge über dem Knie nach unten ausgestreckt. Blaue oder goldene Körperfarbe.
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Birushana Nyorai (Vairocana)
Andere Form des Dainichi Nyorai. Besonders in der Kegon-Sekte verehrt. Lebt im Land des Ewig Ruhigen Lichtes (joojakkoo-do). Sutra: Kegonkyoo und Bonmookyoo.
Ikonografie:
Die riesigen Statuen des Birushana haben meist das zehnfache Ausmaß einer normalen Sta~tue. Der Körper einer solchen normalen Statue war nach der Überlieferung etwa 4,8 Meter hoch. Die sitzenden Figuren in vielen großen Tempeln hatten nur die halben Ausmaße, also etwa 2,4 Meter für die mittlere Buddha-Figur. Alle Figuren, die größer als diese Norm waren, nannte man Daibutsu, Große Buddhastatuen. Die bekanntesten Daibutsu-Statuen befinden sich in Nara und Kamakura.
Sitzt immer auf einem Lotussockel mit Tausend Blütenblättern. Linke Hand auf dem Knie, rechte Hand zur Brust erhoben. Auf dem Nimbus zahlreiche kleinere Buddhas, meist Tausend.
Besondere Statuen:
Großer Buddha des Tempels Toodaiji in Nara
(Nara no Daibutsu )
Nach der Lehre des Kegon-Sutra drückt die Zahl Zehn die Unendlichkeit aus, daher sollte der Daibutsu von Nara die zehnfachen Ausmaße einer normalel Figur bekommen. Während der Tempyô-Zeit wurde allgemein das Shaku-Maß der chinesischen T'ang-Dynastie verwendet (toojaku: 1 shaku = 29,6 cm), aber für große Buddhastatuen benutzte man das alte Shaku der Chou-Dynastie (shuujaku), das nur etwa 19,9 cm ausmachte. Da es sich um eine sitzende Figur handelte, sollte die Höhe nach dem Maß der Chou-Dynastie die Hälfte von 32 Metern, also etwa 16 Meter betragen.
Riesige Bronzestatue; früher mit Blattgold überzogen. Sitzt auf einem enormen Lotussockel mit 1000 Blütenblättern, jedes Blatt bedeutet eine der buddhistischen Welten und ist entsprechend graviert. Jede Blüte entspricht 100 Millionen Welten, in denen jeweils ein Shaka Nyorai wirkt. Birushana vereint alle diese Welten, er ist in der Tat ein "Großer Buddha", ein kosmischer Buddha.
Großer Buddha des Tempels Tooshoodaiji in Nara
Geste: Drehen des Rades der Lehre. Auf dem Nimbus befinden sich 1000 kleine Verkörperungen; sie stellen den Shakyamuni dar, der aus den 1000 Poren des Buddha entspringt.
Großer Buddha des Tempels Asukadera (Asuka Daibutsu)
Älteste Daibutsu-Statue Japans, gefertigt von Tori, dem ersten Statuenmeister Japans. Tori war ein Sohn koreanischer Einwan~derer, seine Familie gehörte zur Gilde der Sattler (kuratsukuribe), die in dieser Anfangszeit mit allen Arbeiten im Zusammenhang mit der Konstruktion von Buddhastatuen beauftragt wurden. Sie brachten sozusagen die Technologie der Metallverarbeitung des Kontinents nach Japan.
Heute befindet sich die Statue in einem Seitentempel des Asukadera (Ango-In).
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Dainichi Nyorai (Mahaa Vairocana Tathaagata)
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Fukuu Jooju Nyorai (Amoghasiddhi)
Allmächtiger Zielverwirklicher. Einer der fünf Weisheitsbuddhas der Diamantwelt; im Norden.
Verkörpert die Religiosität als Ausdruck von Aktivitäten und guten Taten. Bringt das religiöse Gefühl zur vollkommenen Reife.
Vertreibt die Dämonen der Lust und rettet alle Menschen.
Ikonografie:
Geste Fürchtet Euch nicht!. Hält einen Zipfel des Gewandes in der linken Hand über den in Meditationshaltung gefalteten Beinen. Oder die linke zur Faust geballt im Schoß. Grüne Körperfarbe.
Sitzt selten auf einem Lotussockel auf dem Garuda-Vogel (kinshichoo).
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Hooshoo Nyorai (Ratnasambhava)
Der Juwelengeborene. Einer der fünf Weisheitsbuddhas; im Paradies des Südens.
Repräsentiert die Gleichheit des ganzen Dharma. Gewährt allen Reichtum der Welt. Seine Farbe ist Gelb.
Ikonografie:
Linke Hand als Faust nach oben gestreckt; mit einem wehenden Schal oder dem Zipfel des Gewandes in der rechten Hand. Manchmal die Rechte in der Geste der Wunschgewährung. Gelbe Körperfarbe.
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Shaka Nyorai (Shakyamuni, Gautama Siddharta)
Die Verkörperung des Prinzen Shakyamuni Gautama (um 550 - 480), geboren in Kapila, Indien, der als Mensch tatsächlich gelebt, die Erleuchtung erlangt und diese Lehre dann verbreitet hat. Als Figuren des Religionsgründers waren Shaka-Statuen in der Asuka-Zeit in Japan zunächst besonders beliebt. Älteste Statuen in Indien aus Gandhara und Madura, um 100 v.Chr., in Japan aus der Asuka-Zeit, z.B. Shaka-Statue des Udenoo des Tempels Seiryooji in Kyooto mit fast noch indischem Faltenwurf.
. Seiryoojishiki Shaka 清凉寺式釈迦 .
Seiryooji 清涼寺 Temple Seiryo-Ji
Shakado 釈迦堂 The Shaka Hall
Shaka Nyorai spielt später bei der Zen-Sekte als eigentlicher Religionsgründer wieder eine besonders wichtige Rolle.
Shaka Nyorai stellt den Entsprechungs-Körper (oojin) eines Buddha dar. Er erfüllt die Wünsche der Menschen. Er erscheint selbst auf der Erde, da die Menschen ihn und seine Lehre zu ihrer Erlösung benötigen.
Um die Gestalt des Shaka in seinen diversen Wiedergeburten ranken sich zahlreiche Anekdoten (honjootan; jaataka), die besonders in Indien Anlaß zu Abbildungen gaben. Die Wandreliefs des Borobodur-Tempels in Java stellen diese Geschichten in überwältigender Vielfalt dar.
Im Hinayana-Buddhismus (häufiger in Südostasien) finden sich fast nur Statuen des Shaka, alle anderen Nyorai-Statuen werden dort abgelehnt.
In Kombination mit den zehn großen Jüngern und den acht Gruppen göttlicher Wesen als Gefolge umgeben.
Ikonografie:
Ausgestattet mit den 32 Merkmalen eines Buddha.
Am häufigsten mit der Geste Fürchtet Euch nicht! und Wunschgewährung oder Drehen des Rades der Lehre. Bei der Zen-Sekte auch Meditationshaltung einer sitzenden Statue.
Bekleidet mit dem einfachen faltenreichen Gewand des Asketen.
Haare oft mit vielen kleine Wirbeln, manchmal auch herunterhängende Haare. Sonderform mit einem Band zusammengebunden, siehe Shaka-Statue des Udenoo.
Besondere Statuen:
Um den Menschen Shakyamuni ranken sich zahlreiche Geschichten nach Episoden aus seinem Leben (butsuden). Ensprechend diesen Episoden gibt es jeweils besondere Szenen, die hier der Reihe nach beschrieben werden (Shaka hassoo). Diese Geschichten finden sich in Indien und China häufig als Reliefs dargestellt. In Japan sind einige dieser Episoden selten Gegenstand von eigenständigen Kunstwerken.
1. Aus dem Tushita-Himmel hinabgelangen (gootosotsu)
Shakyamuni als Bodhisattva kommt aus dem Himmel zur Erde und nimmt die Form eines weißen Elefanten an.
2. Empfängnis (nyuutai)
Ein weißer Elefant mit sechs Stoßzähnen, eine Inkarnation des Shaka selbst aus dem Tushita-Himmel, geht in den Mutterleib der Frau Maya ein.
Diese ersten beiden Phasen werden in Japan selten dargestellt.
3. Geburts-Statue (Tanjoobutsu)
Auch Kansuibutsu genannt, nach der Feierlichkeit "Kanbutsu-e", dem Blütenfest am 8. April. Bei seiner Geburt am 8. April aus der Seite der Königin Maya im Blumenpark in Lumbini (im heutigen Nepal) unter dem Heiligen Feigenbaum (muyuujuu) macht das Buddha-Kind sieben Schritte auf Lotusblüten, den rechten Arm zum Himmel erhoben, den linken zur Erde zeigend, und spricht: "Ich bin der Erhabenste im Himmel und auf der Erde." Zu seiner Ehrung kamen die vier Himmelskönige und viele Drachengottheiten (Nanda Ryuuoo, Ubarida Ryuuoo) und ließen süßen Regen und Blüten regnen. Die acht Gruppen göttlicher Wesen erschienen und musizierten, brannten Weihrauch ab und streuten Blumen.
Statuen seit dem 7. Jhd. (Asuka-Zeit) meist klein, in einem Becken stehend. Am 8. April werden sie mit süßem Tee (amacha) übergossen. Manch~mal wird eine besondere, temporäre Blüten-Halle (Hana Midoo) für dieses Blüten-Fest errichtet.
Statue eines Kindes mit nacktem Oberkörper, rechte Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger nach oben, linke mit ausgestrecktem Zeigefinger nach unten weisend. Unter jedem Fuß ein Lotussockel.
Auf dem Kopf bereits viele Haarwirbel und die Wölbung.
Besonders bekannt ist die kleine Statue des Toodaiji, Nara, die einen speziellen Kontrast zu dem riesigen Daibutsu bildet.
Viele Statuen in Süd-China und Südostasien zeigen allerdings eine nackte kindliche Figur mit erhobener linker Hand.
4. Verlassen des Hauses (Shukke)
Shakyamuni verläßt seinen königlichen Palast und begibt sich auf eine lange Askese-Wanderung.
Askese-Statue (Kugyoo, Shutsuzan Shaka)
Eine Unterform der acht Episoden.
Der abgemagerte Shakyamuni während seiner Askese mit Fasten und Meditieren in den Bergen von Bodhgaya. Häufiger in Indien, seltener in Japan dargestellt. Seit der Muromachi-Zeit von Priestern der Zen-Sekte oft auf Gemälden wiedergegeben.
Statuen eines Menschen mit abgemagerten Rippen und sichtbaren Adern auf den abgemagerten Gliedmaßen; unter einem Baum sitzend (kugyoo) oder mit Bart, wie er gerade aus den Bergen kommt (shutsuzan); die Hände unter dem Gewand versteckt (verborgene neue Lehre, die Shakyamuni später bei Benares (heute: Varanasi) zum ersten Mal verkündet). Nach der Askese geht Shakyamuni zunächst zum Fluß Nirenzenga, reinigt sich und ißt dann einen süßen Reisbrei, den ihm die Bauerntochter Sucharta anbietet.
5. Verführungs-Statue (Gooma Shaka)
Nach der Mahlzeit setzt sich Shakyamuni unter den Bodhi-Baum und meditiert, bis er die Erleuchtung erlangt. Dabei versuchen die Dämonen, ihn mit wilden Tieren zu erschrecken und mit schönen Tänzerinnen zu verführen. Aber er bewegt sich nicht, die rechte Hand über dem Bein nach unten zur Erde gestreckt, indem er die Erde als Zeuge für seine wahrhafte religiöse Haltung anruft. Derartige Statuen sind in Japan selten, aber im südostasiatischen Buddhismus, besonders in Ceylon zu finden.
Sitzender Shakyamuni, umgeben von wilden Tieren, Dämonen oder Tänzerinnen.
6. Erleuchtung (joodoo)
Unter dem Bodhi-Baum in Bodhgaya erreicht Shakyamuni die Erleuchtung.
Statuen eines in Meditationshaltung sitzenden Shakyamuni.
In der Kegon-Sekte zeigen derartige Statuen den Shakyamuni als Herrn der Kegon-Lehre (Kegon kyooshu). Mit Hoher Krone oder hoch aufgekämmtem Haar.
7. Predigt-Statue (seppoozoo, tenpoorin)
Nach der Erleuchtung predigt Shakyamuni in Sarnath bei Benares (Varanasi) im Hirsch-Park (rokuyaon) zum ersten Mal zu seinen ersten fünf Jüngern. Diese Figuren halten oft das Rad der Lehre in der Hand, weil Shakyamuni hier zum ersten Mal die Lehre in Bewegung setzt. Meist einfaches, faltenreiches Gewand, das die rechte Schulter freiläßt, wahrscheinlich alter Madura-Stil aus Indien. Die Beine im vollen Lotussitz; die Hände auch in der Haltung der Geste des Drehens des Rades der Lehre. Manchmal auch die Geste Fürchtet Euch nicht! und Wunschgewährung. Häufig auf einem Löwensockel.
8. Nirvaana-Statue (nehanzoo, nyuumetsu)
Shakyamuni bei seinem Tode und Eingang ins Nirvaana, als er 80 Jahre alt war. 45 Jahre nach dem Erlangen der Erleuchtung legte sich Shakyamuni am Fluß Badaiga (Baddaiga) beim Schloß Kushinagara zwischen Saala-Bäumen (sarasoojuu) mit dem Kopf nach Norden nieder, um zu sterben. Umgeben von seinen Jüngern, allerlei Gottheiten und Tieren, alle weinend.
Die ersten Abbildungen in Japan stammen aus der Heian-Zeit. (Gemälde von 804, Tempel Ishiyamadera). Viele Bilder bestehen aus acht verschiedenen Szenen im Zusammenhang mit dem Eingang ins Nirvaana (hassoo nehan).
Es gibt Darstellungen der rechten Seite des Sterbebettes, mit wenigen Tieren und Menschen (späte Heian-Zeit) und Darstellungen der linken Seite des Sterbebettes (ab Kamakura-Zeit), Shakyamuni hat den rechten Arm gebogen unter den Kopf geschoben, die Knie leicht gebeugt; mit zahlreichen Tieren und Menschen in heftigen Trauergebärden.
Unter den Tieren finden sich allerdings nur sehr selten Katzen abgebildet.
Häufig im südostasiatischen Buddhismus dargestellt, in Japan seltener.
Weitere Statuen:
Shaka-Dreiergruppe (Shaka sanzon)
Mit Monju Bosatsu (Weisheit) rechts im Westen auf einem Löwen und Fugen Bosatsu (religiöse Praktiken, Barmherzigkeit) links im Osten auf einem Elefanten. Oft in Zen-Tempeln.
Bei der berühmten Dreiergruppe des Tempels Hooryuuji in Nara findet sich Shaka mit einem Gewand, das beide Schultern bedeckt, nach Art der Nördlichen Wei-Dynastie (386 - 532) in China, und das in reichen Falten über den Sockel fällt. Rechte Statue: Yakuoo Bosatsu, linke Statue: Yakujoo Bosatsu.
Bei Abbildungen findet sich im Hintergrund oft der Geier-Berg (ryoojusen), auf dem Shakyamuni zum ersten Mal das Lotus-Sutra (Hokkekyoo) erklärt haben soll. Dabei ist Shakyamuni von 16 Arhats und vielen anderen Figuren umgeben.
Derartige Gruppen werden "Predigt auf dem Heiligen Berg" (ryoozen seppoo) genannt.
Shaka findet sich manchmal auch zusammen als Dreiergruppe mit Kannon Bosatsu und Kokuuzoo Bosatsu. In der Zen-Sekte oft mit den Jüngern Kashoo und Ananda.
Oft auch Gruppen mit weiteren Statuen (Ausführliches siehe dort):
Mit Tahoo Nyorai und Shijoo Bosatsu.
Mit acht Gruppen göttlicher Wesen (hachibushuu).
Mit den 10 Großen Jüngern (juudaideshi).
Mit den 10 Dämonenfrauen (juurasetsunyo).
Mit den 16 Guten Gottheiten (juuroku zenjin).
Mit Arhats (rakan).
Shaka-Statue des Udenoo
(Udenoo (Utenoo) Shaka, Zuizoo Shaka)
König Udayana (Udenoo, Utenoo) von Kausambii in Indien war ein Gläubiger, dessen Leben im Sutra Zooitsu Agonkyoo beschrieben wird. Nachdem Shakyamuni in den Tushita-Himmel einging, wurde der König sehr krank. Seine Minister waren sehr besorgt und fertigten einen Buddhastatue aus Sandelholz; daraufhin wurde der König wieder gesund. Diese Statue, angeblich die erste Buddhastatue überhaupt, heißt auch "Glückverheißender Shaka" (Zuizoo Shaka).
Der japanische Priester Choonen ließ eine Kopie dieser Statue anfertigen und brachte diese "durch drei Länder" (Indien, China, Japan) gewanderte Figur mit nach Japan (sangoku denrai). Diese Kopie existiert heute noch im Tempel Seiryooji in Saga, Kyooto. Figuren in diesem fremdartig anmutenden Stil werden Seiryoo-Figuren (Seiryooshiki) oder Saga-Figuren (Sagashiki) genannt. Die Haare des Shaka sind dabei wie ein dicker Zopf um den Kopf gerollt. Sie waren in der Kamakura-Zeit sehr beliebt; es soll insgesamt in den großen Tempeln des Landes über 100 Stück davon gegeben haben.
Udenoo ist auch bekannt als einer der Gefährten des Monju in der Monju-Fünfergruppe.
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Tahoo Nyorai (Prabhuutaratna)
Als Shakyamuni zu einer großen Versammlung predigte, erschien plötzlich aus dem Boden vor ihm eine Tahoo-Pagode, um seine Worte zu bezeugen (nach dem Lotus-Sutra). Die Tür der Pagode öffnete sich und Tahoo Nyorai lud Shakyamuni ein, mit ihm in der Pagode zu sitzen.
Diese zweistöckige Pagode hat die runde Form eines indischen Stupas mit einem viereckigen Dach im chinesischen Stil.
Die Statuen dieser Gottheit befinden sich oft in einer Tahoo-Pagode auf einem erhöhten Platz. Im allgemeinen zwei Statuen: Tahoo Nyorai und Shaka Nyorai (nibutsu heiza). Dazwischen eine Gedenktafel mit einer Anrufung (daimoku) an das Lotus-Sutra (Namu Myoohoo Rengekyoo), der wichtigsten Anrufung der Nichiren-Sekte.
Daher "Eine Pagode, zwei Götterfiguren" (ittoo ryooson) genannt.
Ikonografie:
Ähnlich einer sitzenden Amida-Figur. Beide Hände unter dem Gewand verborgen. Manchmal mit umgehängter Schmuckkette.
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Yakushi Nyorai, Yakushi Rurikoo Nyorai (Bhaishajya-guru)
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Buddhastatuen ... Who is Who
Buddhistische Kultgegenstände Japans
O-Fudo Sama Gallery
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