6/08/2008

Rituelle Musikinstrumente DEUTSCH

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Daruma Pilgrims Gallery

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Ritual Music Instruments

ENGLISH LINKS with my translation

Japanes Ritual Musical Instruments (Part 1) Drums

Bell, Temple Bell (kane) The Bells in a Japanese Temple

Mokugyo, the Fish Gong 木魚 and some haiku


Quoted from my book


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Rituelle Instrumente (bonongu) 
梵音具(ぼんおんぐ)


Ursprung: BON ON (bzw. bon-non) hat mehrere Bedeutungen, u.a. "reiner Klang", "die reine Stimme eines Tathaagata-Buddhas", die in alle Richtungen dringt und alle, die sie hören, zur Erleuchtung führt. Verschiedene Klänge dienen bei Zeremonien und im alltäglichen Leben der Klostergemeinde als Signal für bestimmte Vorgänge, z.B. Ruf zum Gebet oder zur Mahlzeit. Fast alle Zeremonien beginnen und enden mit einem "reinen Klang". Die Mönche verstehen diese Signale und können danach den Ablauf ihrer Tätigkeiten richten. Musik ist auch eine Form des Opfers an die Gottheiten und Heilswesen.

Es gibt eigene Gottheiten, die Instrumente spielen, z.B. den Gott des Gesangs und Flötenspiels (katen; S: Giitaadevataa), den Gott der Trommel (koten; S: Vaadyadevataa) und den Gott der Zimbeln (gakuten; S: Vaadyadevataa).

Symbolik der Musik: Gehörsinn. Erwecken der Menschen aus ihrem spirituellen Schlaf.

Funktion: Die Instrumente dienen der Verbreitung von Klängen innerhalb oder außerhalb einer Halle.
Instrumente außerhalb der Halle (doogaiyoo):
Große Tempelglocke, kleine Tempelglocke, Krokodilsmaul-Gong, Fisch-Gong und Muschelhorn.

Instrumente innerhalb der Halle (doonaiyoo):
Klangplatte, Klangbecken und kleines Klangbecken, Wolken-Gong, Fisch-Gong, Gong, Trommel und Schelle.
Die große Trommel wird innen und außen verwendet.

Entsprechend den Sekten ist der Gebrauch einzelner Instrumente unterschiedlich. Auch im Lauf der Geschichte hat ihre Verwendung Änderungen durchgemacht.


Große Tempelglocke (bonshoo)

Wegen ihrer meist gewaltigen Größe auch "Walfisch-Glocke" (geishoo (kujirashoo), kagei oder "Riesige Glocke" (kooshoo) genannt. Sie wird auch als "Blumen-Glocke" (kashoo ) bezeichnet. Nach der Art des Anschlagens auch Hängeglocke (tsurigane) und Glocke zum Anschlagen (tsukigane) genannt. Der Oberbegriff dieser Instrumente ist "Glocke" (kane).

Ursprung:
Zusammen mit dem Buddhismus von Indien über China und Korea nach Japan eingeführt. In Korea stand um 500 n. Chr. das Glockengießen in großer Blüte, daher wurden in dieser Zeit viele Tempelglocken aus Korea nach Japan importiert. Die älteste in Japan hergestellte Tempelglocke trägt eine Stifterinschrift mit der Jahreszahl 698; sie befindet sich im Tempel Myooshinji, Kyooto. Die besten Glocken stammen aus der Kamakura-Zeit.

Funktion:
Bereits in Indien und China war das Anschlagen der Glocke ein Signal zur Versammlung der Gemeinde. Später auch zum Anzeigen der Tageszeit, besonders in den großen Städten. Die Glocke hängt oft in einem eigenen Glockenpavillion (shooroo) innerhalb des Tempelgeländes (garan). Sie wird an der Seite mit einem großen Schlegel (shumoku) angeschlagen und ist daher auch unter der Bezeichnung "Schlegel und Glocke" (dooshoo) bekannt. Der Schlegel ist meist ein langer, runder Holzstamm, der an zwei Seilen oder Ketten horizontal aufgehängt ist. In der Neujahrsnacht werden in vielen Tempeln in Japan die Glocken 108 mal angeschlagen, auch Glocken, die sonst das ganze Jahr über nicht verwendet werden. Dabei stehen die Gläubigen oft Schlange und warten, bis sie an der Reihe sind. Die Zahl 108 entspricht den weltlichen Leidenschaften und Trübungen des Geistes (hyakuhachi bonnoo) der buddhistischen Lehre.

Form:
Man kann grob zwischen japanischen (washoo), chinesischen (shinashoo, chuugokushoo) und meist etwas kleineren koreanischen (choosenshoo) Glocken unterscheiden.

In der Mitte der Abdeckung, dem "Schirm" (kasa, kasagata, gai) befindet sich eine Öse, das "Ohr" (mimi, chuukoo, chookoo, tsurite) zum Durchziehen der Schnur zum Aufhängen, meist in Form eines Drachenkopfes. Die Öse kann als Wunschjuwel (hooju, nyoi hooju; S: cintaamani) geformt sein. Die beiden Anschlagstellen (tsukiza, tsugiza, dooza ) befinden sich auf den Kreuzungspunkten von zwei Dekorbändern (vertikales Dekorband (juutai (tateobi)) und mittleres Dekorband (chuutai (nakaobi)) im unteren Drittel des Glockenkörpers. Sie haben meist die Form einer achtblättrigen Lotusblüte. Es gibt weiterhin ein oberes Dekorband (jootai) und ein unteres Dekorband (getai), die meist aus mehreren Wülsten (chuu, himo, yakujoo, juutai) bestehen.
Die Dekorbänder einer Glocke werden auch "Bänder einer Priesterschärpe" (kesadasuki (kesa tasuki) genannt.

Durch die Dekorbänder wird eine Glocke in mehrere Abschnitte geteilt. Der obere Abschnitt mit zahlreichen warzenförmigen Vorsprüngen (ibo, chichi, nyuu ) wird "Brust-Teil" (chichi no ma, chi no ma, nyuukakutai ) genannt. Glocken aus der Edo-Zeit hatten in diesem Abschnitt 108 Vorsprünge. entsprechend den 108 weltlichen Leidenschaften und Illusionen (hyakuhachi bonnoo) der buddhistischen Lehre. Dieser Abschnitt findet sich bei chinesischen Glocken nicht.

Der mittlere Abschnitt heißt "Teich-Teil" (ike no ma) und der untere Abschnitt heißt "Gras-Teil" (kusa no ma). Das unterste Dekorband wird auch "Pferdehuf" (koma no tsume) genannt. Es ist meist mit chinesischen Arabesken oder Blütenmustern verziert.
Eine Stifterinschrift befindet sich im Teich-Teil oder im Gras-Teil.

Größe: 1,5 m bis 4 m hoch.

Material:
Bronze. Durch weitere Zusätze von Zink oder Gold wird der Klang verbessert. Glocken aus reinem Eisen sind nur aus der Literatur bekannt.


Kleine Tempelglocke (kanshoo)

Derartige Glocken werden in Japan seit der Muromachi-Zeit verwendet und waren besonders in der Edo-Zeit verbreitet.
Die kleine Tempelglocke wird bei Beerdigungsfeiern und anderen Zeremonien angeschlagen und heißt in diesem Zusammenhang "Glocke für Zeremonien" (gyoojishoo . Sie hängt auch in Tempeln der Zen-Sekte vor der Buddha-Halle (butsuden) und wird daher auch "Hallen-Glocke" (denshoo) genannt.
Etwa halb so groß wie die Große Tempelglocke, daher auch "Halbgroße Glocke" (hanshoo) genannt. Höhe 60 - 75 cm. Durchmesser der Öffnung: 30 cm.
Material: Bronze. Durch weitere Zusätze von Zink oder Gold wird der Klang verbessert.


Gong (dora, doo (doora)

Ursprung: Chinesisches Musikinstrument.
Eine Vorform ist die Schelle (nyoo).
Funktion:
Der Gong wird während der buddhsitischen Totenmessen (hoo-e) und anderen Zeremonien zusammen mit den Zimbeln angeschlagen.

Form:
Runde Bronzescheibe mit einem kleinen Aufhänger. Hängt an einer Schnur (himo) und wird mit einem hölzernen Hammer (tsuchi, tsura) oder einem Trommelschlegel (bachi) angeschlagen. Ein großer Gong (daira) hängt an einem Gestell (ka), während der kleine Gong (shoora) in der Hand gehalten wird.

Größe:
Großer Gong: Durchmesser 30 - 45 cm. Kleiner Gong: Durchmesser 18 - 20 cm.
Material: Bronze.

Besondere Typen
Krokodilsmaul-Gong (waniguchi, kinko)
Ursprung:
Zwei flache, runde oder leicht ovale Metallscheiben, die an der Schulter zusammengefügt und an der Unterseite offen sind. Der Name entstammt der Form, da er wie das große Maul eines Krokodils aussieht. Die erste schriftliche Version dieses Namens findet sich am Ende der Kamakura-Zeit im Jahre 1293 in Aufzeichnungen des Schreins OOtaka Jinja, Präfektur Miyagi.

Funktion:
Hängt am Eingang hoch oben vor der Goldenen Halle im Tempelgelände oder seltener vor einem Shintoo-Schrein. Er wird vom Besucher mit einem Holzstab angeschlagen, von dem ein langes Hanfseil (tazuna , kane no o ) herabhängt. Durch das Anschlagen werden die Heilswesen auf die Anwesenheit des Besuchers aufmerksam gemacht.
Eine besondere Version ist der "Metall-Gong" (gonku, konku ), auch "Flache Metallscheibe" (hiragane) genannt, von dem ein langes Seil aus geflochtenem Stoff oder Hanf herabhängt.

Form:
Zwei flache Rezitations-Gongs, die am oberen Teil, der sog. "Schulter" (kata) zusammengefaßt sind. Am unteren Rand ist eine breite Öffnung, der "Mund" (kuchi), der beim Aufhängen nach unten weist und an den Seiten etwas stärker gewölbt ist, wie ein "Auge" (me ). Auf beiden Seiten der Schulter je eine Öse, an der eine Schnur bzw. Kette zum Aufhängen durchgeführt wird. Der runde Teil hat ähnlich wie der Rezitations-Gong vier konzentrische Kreise aus einer oder drei Doppell-Linien, die von innen nach außen die folgenden vier Zonen bilden: Stelle zum Anschlagen (tsukizaku), innerer Bereich (naiku), äußerer Bereich (geku, gaiku) und Bereich für Inschriften (meitai).

Der Bereich der Anschlagstelle zeigt Verzierungen in Form von Lotusblüten, Chrysanthemen, Glockenblumen (kikyoo) oder geometrischen Figuren, wie Dreiecke oder Kreise. Im "Bereich für Inschriften" findet sich meist der Stiftername und ein Datum. Der Bereich für Inschriften muß allerdings nicht unbedingt eine eingravierte Inschrift (kokubun) enthalten.
Größe: Durchmesser von 20 bis 70 cm.
Material: Bronze oder Eisen.

Bemerkung:
Vor einem Shintoo-Schrein hängt häufiger eine Messing-Glocke (hontsubosuzu, miyasuzu) mit einem Durchmesser von etwa 40 bis 50 cm, die mit dem dicken Seil, an dem sie hängt, vom Besucher geläutet wird.


Rezitations-Gong (shooko, shoogo, kane)
Ursprung:
Dieser Gong entwickelte sich aus einem chinesischen Musikinstrument und wird besonders bei der japanischen Hofmusik (gakaku) verwendet.

Funktion:
Wird ähnlich wie der liegende Gong bei der Rezitation der Anrufungsformel (nenbutsu, nembutsu) des Amida Nyorai der Sekte des Reinen Landes angeschlagen, um den Rhtyhmus anzugeben. Beim Nenbutsu-Tanz (nenbutsu odori) hängt sich der Tänzer diesen Gong um den Hals (ninai shooko ) und schlägt während der Prozession den Ryhthmus an.

Form:
Eine runde Bronzescheibe, die mit einem kleinen Holzschlegel angeschlagen wird. Ihre Form ähnelt der Hälfte eines Krokodilsmaul-Gongs. Sie hängt in einem Holzgestell. Auf der Bronzescheibe befinden sich zwei bis vier konzentrische Kreise. Zwischen den äußeren Kreisen kann eine Stifterinschrift vorhanden sein. Oben sind an zwei Seiten zwei Ösen angebracht, an denen der Gong aufgehängt wird. Manchmal befinden sich auch zwei Löcher oben im äußeren Kreis.

Ein hängender Gong (tsurishoogo) mit einem Durchmesser von etwa 30 cm hängt in einem runden Holzgestell mit einem Ständer und vier Füßen. Bei Aufführungen der japanischen Hofmusik wird er mit zwei langen, dünnen Trommelschlegeln aus Holz angeschlagen, die an ihrer Spitze eine Kugel aus Horn haben, meist Wasserbüffelhorn.

Material: Bronze.

Beispiel:
Besonders bekannt sind Statuen der beiden Wanderpriester Kuya Shoonin (Koya Shoonin) und Ippen Shoonin mit einem derartigen Gong, der in einem Gestell vor der Brust getragen wird.



Liegender Gong (fusegane, tatakigane)
Auch einfach nur "Gong" (kane) genannt.
Es handelt sich um eine kleinere Form des Rezitaitons-Gongs. Wird wie der Rezitations-Gong bei der Rezitation der Anrufungsformel des Amida Nyorai der Sekte des Reinen Landes angeschlagen, um den Rhtyhmus anzugeben.
Er hat drei kleine Füße und liegt mit der Öffnung nach unten auf einem Gestell. Mit einem Holzhammer (kizuchi) oder Holzschlegel angeschlagen.


Wolken-Gong (*unpan, *unban, *unku)
Wolken-Trommel.
Andere Bezeichnungen: Zeremonialtrommel (saiku), Anschlagbrett (uchiban, saiban, banshoo).

Ursprung:
Ein chinesisches Instrument, das während der Song-Dynastie seine jetzige Form enthielt. Es wurde während der Kamakura-Zeit von Priestern der Zen-Sekte in Japan eingeführt und wird bei Totenmessen sowie als Signal zum Aufstehen und zur Bettzeit, vor Mahlzeiten und während der Meditationsübungen (zazen) angeschlagen, damit die Mönche nicht einschlafen.

Form:
Kreisförmige Platte mit zwei runden Einziehungen an der Schulter. Im oberen Teil eine kleine Öse (chookoo ), durch die ein Haken zum Aufhängen geführt wird. Unten entweder an einer (katamenshiki) oder an beiden Seiten (ryoomenshiki) eine rosettenförmige Anschlagstelle.
Der äußere Rand (suso) ist stark gewölbt.
Es gibt vier besonders häufige Variationen der Form, die in verschiedenen Kombinationen auftreten können:
Der untere Teil ist ganz rund. Der untere Teil läuft spitz zu. Der mittlere Teil, die "Hüfte" (koshi) ist eingezogen. Der untere Teil läuft spitz zu und der mittlere Teil ist eingezogen.

Material: Bronze oder Eisen.


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... Holzfisch (mokugyo)
Hier werden einige Typen zusammengefaßt, die alle aus Holz bestehen und die Form eines Fisches haben: das einfache Schlagbrett, eine Art Gong und eine Trommel.

Symbolik: Ein Fisch hat Tag und Nacht die Augen geöffnet. So sollen auch die Mönche den Schlaf vergessen und sich unermüdlich ihren religiösen Übungen hingeben.

Material: Paulowniaholz (kiri) für einen Paulownia-Fisch (doogyoo, toogyoo) oder Maulbeerbaumholz (kuwa).



Schlagbrett (han, ban, hangi, bangi, choohan, meihan
Dieses Brett wird meist in Tempeln der Zen-Sekte zum Anzeigen der Uhrzeit und bei Zeremonien angeschlagen. Je nach dem Aufhängeort hat es verschiedene Bezeichnungen: Schlagbrett vor der Priesterwohnung (hoojooban), Schlagbrett beim Sitz des Aufsichts-Priesters während der Meditation (shusoban), Schlagbrett in oder außerhalb der Mönchsunterkünfte (geban, naiban), Schlagbrett vor dem Refektorium (saidooban) u.a.
Vor der Küche hing ein besonders großes Brett (daiban); im Vergleich mit diesem werden alle anderen Bretter insgesammt "kleine Bretter" (shooban) genannt.

Ein rechteckiges Holzbrett, das mit einem Holzhammer angeschlagen wird. Das Holzbrett bekam später auch die Form eines Fisches (gyoban). Selten wurde ein Schlagbrett aus Bronze oder Eisen verwendet. Aus den Metall-Schlagbrettern entwickelte sich später der Wolken-Gong.

Oben befindet sich auf beiden Seiten ein Loch, durch das ein Seil zum Aufhängen geführt wird.
Größe: Breite: 25 - 33 cm, Länge: 45 - 50 cm, Dicke: 5 - 6 cm.


Fisch-Gong (gyoko)
Funktion:
Dieser Gong hängt in Tempeln der Zen-Sekte im Gang vor dem Refektorium oder der Küche. Er wird mit einem Holzhammer angeschlagen, um die Mönche zum Essen zu rufen.
Wenn das Fisch-Brett bzw. der Fisch-Gong im Tempel durch häufiges Anschlagen nachgibt und in zwei Stücke springt, brauchen die Mönche an diesem Tag keine Meditationsübungen zu machen. Daher wird es immer besonders kräftig angeschlagen.

Form: Wie ein länglicher Karpfen (koi), innen ausgehölt. Im Maul hält er eine Kugel.
Eine Unterform ist der Fisch-Gong aus Stein (sekigyo). Er hängt ebenfalls in Tempeln der Zen-Sekte vor dem Refektorium oder an der Unterkunft der Mönche und wird als Zeichen für Versammlungen mit einem Holzhammer angeschlagen.


Fisch-Trommel (meigyo)
"Tempelblock und "Drachenmaul".
Dieser Gegenstand wird besonders häufig einfach Holzfisch genannt. Fisch-Trommeln kamen mit dem Zen-Buddhismus während der Kamakura-Zeit nach Japan.

Funktion:
Wird bei Sutrarezitationen der Zen-Sekte angeschlagen, um den Takt anzugeben.

Form:
Ein rundes Holzstück wird an einer Seite aufgeschlitzt und innen ausgehölt; es wird wie eine Trommel angeschlagen. Diese Form sei aus einem langen Fisch entstanden, der sich so zusammengerollt hat, daß sich Kopf und Schwanz berühren. Der Fisch habe sich dann in einen Drachen verwandelt. Der runde Teil kann wie ein Drachenkopf geschnitzt sein, am Leib sind die Fischschuppen deutlich gekennzeichnet.
Manchmal sind Kopf und Schuppen in Schwarz liniert, der Rest mit Goldpulver unterlegt oder mit rotem Lack überzogen.
Diese Trommel liegt auf einem kleinen Brokatkissen (futon) und wird mit einem kleinen Trommelschlegel (bachi ) angeschlagen, dessen runder Kopf mit Stoff umwickelt ist.
Größe: 5 bis 90 cm.


Schlagholz (ongi)

Zwei Holzstäbe (shakubyooshi), die bei der Sutrarezitation nach jedem Abschnitt angeschlagen werden, um den Rhythmus anzugeben. Bei der Zen-Sekte und der Sekte des Reinen Landes auch "getrennte Stäbe" (katsushaku) genannt. Die Benennung "shaku" erfolt nach der Form, die dem bei Shintoo-Ritualen in der Hand getragenen Zepter (shaku) ähnelt.
Das in der linken Hand gehaltene Stück weist mit der Flachseite nach oben, während man mit der Kante des in der rechten Hand gehaltenen Schlagholzes auf das untere schlägt.

Ursprünglich waren es zwei getrennt gefertigte Stäbe, aber später stellte man zunächst einen Stab aus Hartholz her, der dann in der Mitte getrennt wurde, daher die Bezeichnung. Es gibt besondere Anrufungszeremonien an Amida (shaku nenbutsu), bei denen diese Schlaghölzer eine besonders wichtige Rolle spielen, z.B. im Haupttempel (soohonzan) der Sekte des Reinen Landes, Chionji, Kyootoo.
Länge: 36 cm; Dicke: Wenn beide Stöcke aneinander gelegt werden hat der obere eine Dicke von 8 cm, der untere 5 cm.

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Klangplatte (kei)

Auch "Durch Schlagen erklingen lassen" (uchinarashi) genannt.

Ursprung:
Musikinstrument aus China; in Indien ist dieses Instrument nicht bekannt. In China wurden bereits in der Steinzeit Sätze von 16 Jade- oder Klangsteinen (hookei, henkei, hookyoo ) oder metallenen Klangplatten mit bestimmten Tonhöhen, die in zwei Reihen in einem Holzgestell aufgehängt waren, als eine Art Glockenspiel für Hofmusik und Kultmusik verwendet. In Japan finden sich seit dem 8. Jh. bereits Beispiele in verschiedenen Tempeln; das älteste datierte Stück stammt aus dem Jahre 1154.

Funktion:
Wird bei Sutrarezitationen (sukyoo, dokyoo ), Intonieren von Hymnen (bonbai) und bei anderen Zeremonien vom leitenden Priester (dooshi) mit einem kleinen Holzschlegel (shimoku) in der Mitte auf einer Anschlagstelle angeschlagen. Das Anschlagen dient auch der Herabrufung der Heilswesen vor der Zeremonie (kyoogaku).

Form:
In China ist die Klangplatte meist in Winkelform mit unterschiedlich langen Schenkeln im Verhältnis 2:1. In Japan findet sich eine mehr geschwungene "Bergform" (yamagata. sankei), eine mehrfach eingezogene "Wolkenform" (unkei, kumogata) oder die Form einer Lotusblüte . In der Mitte am oberen Rand jeder Seite befindet sich je eine Öse, welche in Form einer Lotusknospe gebildet sein kann. Halbkreisförmige Klangplatten und Klangplatten in Schmetterlingsform sind seltener.
Ganz selten hat die Klangplatte die Form einer stilisierten Lotusblüte.

In der Mitte eine lotusblütenförmige Anschlagstelle. Bei späteren Typen sind die Schenkel mit Pfauen (kujakumonkei), Drachen, Blütenmustern, Lotusblüten-Verzierungen , Wolkenformen oder Pagoden verziert.
Der Pfau ist das Sybmoltier der indischen Göttin der Musik, Sarasvaati. Er soll ein besonders feines Gehör haben. Der Hintergrund kann aus Ringpunzen bestehen.
Oben befindet sich ein Loch oder zwei Ösen (sochuu) zum Aufhängen.

Eine ältere, sehr selten Form ist die abgerundete "Schmetterlingsform" (choogatakei), bei der die Schenkel meist mit chinesischen Arabesken verziert waren.

Es gibt Klangplatten mit einer Anschlagstelle an einer Seite; in diesem Fall befindet sich auf der Rückseite eine Stifterinschrift. Häufiger befindet sich an beiden Seiten eine Anschlagstelle (ryoomenkei).
Selten sind einfache Klangplatten ohne Verzierungen (somon kei), mit nur einer Anschlagstelle.

Die Klangplatte hängt an einer kunstvoll geknoteten Schnur an einem hölzernen, lackierten Gestell (keika). Das Gestell steht auf einem besonderen Seitentisch rechts neben dem leitenden Priester. Es kann auch auf einem Geheim-Altar stehen.

Material: Früher ausschließlich aus Stein, selten Jade (hisui). Später auch aus Bronze oder selten aus Eisen gegossen.
Seit dem 4. - 5. Jh. häufig aus Bronze in verlorener Form oder selten aus Eisen gegossen.


Klangbecken (kinsu, kin)
Auch "Bronze-Becken" (doobachi) genannt.
Kleine Klangbecken für den Privatgebrauch der Mönche der Zen-Sekte wurden ähnlich wie die Klangplatte auch "Durch Schlagen erklingen lassen" genannt.

Funktion:
Wird bei Sutrarezitationen und beim regelmäßigen Rasieren der Kopfhaare der Mönche angeschlagen. Es hat einen angenehmen Nachklang.
Form:
Das Becken liegt auf einem kleinen Brokatkissen, das auf einem Untersatz aufgelegt ist. Es wird mit einem Holzschlegel angeschlagen.
Durchmesser: 20 - 60 cm, es gibt aber auch kleinere (Hausaltar-Klangbecken) und noch größere.
Material: Bronze.

Besondere Typen

Kleines Klangbecken (sahari)
Auch "Bronzetrommel" (dooko, doko) genannt.
Wird bei der Rezitation der Anrufungsformel des Amida Nyorai der Sekte des Reinen Landes und der Neuen Sekte des Reinen Landes angeschlagen.
Eine kleine Schale aus der Metallegierung "sahari" (Bronze, Kupfer und Blei). Daher auch der Name. Diese Legierung wurde besonders häufig in Korea zur Herstellung von Klangbecken verwendet.
Durchmesser 6 - 30 cm, Tiefe 12 - 13 cm, Wanddicke 0,3 cm.

Hausaltar-Klangbecken (rin)
Dieses kleine Klangbecken aus Messing findet sich in jedem Hausaltar. Es liegt auf einem kleinen Brokatkissen und wird mit einem Holzschlegel angeschlagen, bevor der Gläubige seine Andacht verrichtet. Es kann einen Durchmesser bis zu 30 cm haben.

Klangbecken auf einem Handgriff
(inkin, shukin, inkei)

Es wird während buddhistischer Zeremonien angeschlagen, um die Konzentratiosfähigkeit der Gläubigen zu unterstützen.
Ein kleines Klangbecken auf einem Brokatkissen, das wiederum auf einem Handgriff aus Holz befestigt ist. Am Griff ist an einer langen Schnur ein Metallstab zum Anschlagen festgebunden.



Schelle (nyoo)

Ursprung:
Chinesisches Musikinstrument. Zusammen mit Zimbeln für Begleitmusik bei Kulttänzen verwendet.
In Japan werden Schellen seit der Nara-Zeit bei Zeremonien des esoterischen Buddhismus benutzt.

Funktion:
Wird bei Totenmessen und Zeremonien der Göttin Kichijooten (Lakshmi) zusammen mit Zimbeln zur Angabe des Rhythmus geschüttelt.

Form:
Kugelförmiger oder auberginenförmiger Schellenteil aus Metall mit einem Klöppel (suzuko) aus Holz. Bei alten Gegenständen befindet sich an einer Seite ein kurzer Griff in Form eines Donnerkeils mit drei Spitzen (sankonyoo). Bei neuen Gegenständen ist der Griff aus Holz.
Material: Bronze.

Beispiel:
Die Schelle (dootsukasa no rei) der Halle Nigatsudoo des Tempels Toodaiji, Nara, ist besonders bekannt. Während der jetzt jährlich im März (Februar (nigatsu) des alten Kalenders) stattfindenden Zeremonie des "Heiligen Wasser Schöpfens" (omizutori) hält der Hauptpriester (dootsukasa, daidooshi ) das Instrument mit der Schelle nach oben in der Hand und schüttelt es. Diese alten Formen einer Glocke werden heute auch noch bei Zeremonien in der Halle Sangatsudoo des Tempels Toodaiji und im Tempel Hooryuuji verwendet. Sie stammen aus der Kamakura-Zeit.

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Trommel (ko)
Drums in the Daruma Museum (English)

Es gibt zahlreiche Variationen von Trommeln und trommelähnlichen Klanginstrumenten und Gongs. Hier können nur einige aufgeführt werden.

Große Trommel (taiko, oodaiko)
Ursprung:
Trommeln wurden bereits seit sehr alter Zeit als Mittel zur Kommunikation verwendet. Im Buddhismus werden sie als Musikinstrument bei vielen Zeremonien und zur Zeitanzeige angeschlagen. Die große Trommel steht selten in einem eigenen Trommel-Pavillion (koroo).

Form:
Der zylinderförmige Körper besteht aus Holz, selten aus Metall oder Bambus. An beiden Seiten wird ein Stück Rindsleder (gyuuhi ) gespannt, das entweder mit großköpfigen Nägeln (hyoouchi) oder mit einer Schnur befestigt ist (geschnürte Trommel: shimedaiko). Das Leder wird an einer oder beiden Seiten der Trommel mit einem oder zwei Trommelschlegeln angeschlagen. Die Trommel liegt meist auf einem Holzgestell.

Material: Durch die Art des Materials (Holz, Leder) bedingt gibt es keine sehr alten Gegenstände.


Große Schmuck-Trommel (dadaiko)

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Auch "Flammenkranz-Trommel" (kaendaiko) genannt. Meist stehen zwei Trommels als ein Paar neben der Altar-Plattform.
Große Trommel mit einer Randverzierung wie ein Flammenkranz (kaenbuchi). An der Spitze des Flammenkranzes ragt ein Stab nach oben. Die rechte Trommel hat am Ende des Stabes eine Mondscheibe (gachirin), die linke eine Sonnenscheibe (nichirin). Auf dem Trommelfell (komen) sind bei der linken drei und bei der rechten zwei wirbelförmige Verzierungen (tomoe) aufgemalt. Die Trommel wird mit zwei Trommelschlegeln angeschlagen.

Größe des Holzkörpers: Länge: 150 cm, Durchmesser 127 cm. Durchmesser des Trommelfells: 190 cm. Die große Schmuck-Trommel des Tempels Shitennoo, Oosaka, hat einen Durchmesser von 248 cm.

Sutra-Trommel (kyoogiridaiko)
Diese Trommel wird bei Sutrarezitationen angeschlagen. Sie ist besonders reichhaltig verziert, z.B. ist der Holzkörper oft mit Brokatstoff (nishiki) überzogen. Die Metallbeschläge sind ebenfalls besonders sorgfältig gearbeitet, da es sich um ein rituelles Schmuckobjekt handelt.

Trommel für Buß-Zeremonien (senpoodaiko)
Diese Trommel wird bei Buß-Zeremonien der verschiedenen Sekten angeschlagen, bei denen in schnellem Rhythmus Sutras rezitiert werden. Der Gläubige soll dabei die Sünden der Vergangenheit bereuen und sich über seine schlechten Taten voll bewußt werden.
Die Trommel ist sehr schmal und kann in der Hand gehalten werden. Durchmesser ca. 30 - 36 cm. Beide Seiten sind meist mit religiösen Mustern in schönen Farben verziert.

Amida-Rezitations-Trommel (nenbutsudaiko)
Wird bei der Rezitation der Anrufungsformel des Amida Nyorai und beim Nenbutsu-Tanz der der Sekte des Reinen Landes angeschlagen, um den Rhythmus anzugeben.
Große Trommeln liegen auf einem Gestell und werden an beiden Seiten mit einem Trommelschelgel angeschlagen. Kleinere Trommeln werden an einem Seil vor der Brust getragen und während des Nenbutsu-Tanzes mit den Händen angeschlagen.

Fächerförmige Trommel
(*uchiwadaiko, uchiwa daiko)

Auch "Trommel zum Rezitieren der Anrufungsformel" (daimokudaiko) genannt. Diese Trommel wird bei Gebetsrezitationen der Nichiren-Sekte (Nichirenshuu) verwendet.
Die Form erinnert an einen chinesischen Handfächer (uchiwa).
Ein kreisförmiger Rahmen aus Holz oder Bambus, in den ein Lederstück eingespannt ist. Auf dem Lederstück steht meist die Anrufungsformel an das Lotus-Sutra (Namu Myoohoo Rengekyoo), die wichtigste Gebetsformel der Nichiren-Sekte.

An einer Seite befindet sich ein Handgriff (gara). Sie wird mit einem kleinen Trommelschlegel angeschlagen.
Eine Sonderform ist die "Trommel mit Handgriff" (etsukidaiko). Ihr zylinderförmiger Körper ist nur kurz und an einer Seite befindet sich ein Handgriff.

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Zimbeln
(doohachi, hachi, bakko, dooban, nyoohachi)


Ursprung:
Zentralasiatisches Musikinstrument. In Japan besonders bei Zeremonialmusik in Tempeln (gigaku) und bei Totenmessen verwendet.

Funktion:
Zimbeln werden beim Abbrennen von Räucherwerk während Opferzeremonien von höherstehenden Mönchen und vom leitenden Priester angeschlagen. Beim Auslegen der Schriften werden sie vom Praktizierenden (shugyoosha) angeschlagen. Im esoterischen Buddhismus werden sie beim Umhergehen der Mönche während einer Zeremonie verwendet. Die Arten des Anschlagens sind von Sekte zu Sekte verschieden.

Form:
Zwei runde Scheiben, in der Mitte eine Ausbuchtung mit einer Öse, durch die eine Schnur gezogen wird. Manchmal befindet sich eine Stifterinschrift auf einer oder beiden Zimblen. Die Außenseiten der Zimbeln können mit Liniengravuren religiöser Motive verziert sein.
Material: Bronze.


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