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Daruma Pilgrims Gallery
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Duftopfer, Blumenopfer
Duftopfergaben
Duftstoffe (koo 香 ; S: gandha)
Gandha wird im Japanischen als "kenda/genda" umschrieben.
Ursprung: In fast allen heißen und feuchten Ländern war es seit alter Zeit der Brauch, den eigenen Körper mit Duftstoffen einzureiben und den Mund zu spülen, wenn man einen Gast erwartete. Die Verwendung von Räucherwerk zum Vertreiben von unangenehmen Gerüchen wurde bereits beschrieben. Duftende Blumen dienten ebenfalls der Verbesserung der Atmophäre des Raums.
Symbolik:
Rituelle Reinigung der Person und des Ortes. Vor einer Zeremonie wird Duftpulver ausgestreut (tokoo oder der Körper damit eingerieben. In Tempeln liegt oft in den Toiletten der Mönche ein besonderes Stück Duftholz aus, mit dem man sich abschließend zur symbolischen, rituellen Reinigung die Hände kräftig reibt.
Funktion: Reinigung der Person. Bekämpfung von unangenehmen Gerüchen. Den Mönchen und Nonnen war es allerdings verboten, sich den Körper mit Duftpulver einzureiben.
Form: Meist Pulver. Selten Kugeln. Man verwendete meist eine Mischung mehrerer Substanzen, häufig die fünf Duftsubstanzen oder der die sieben gelatineartigen Duftsubstanzen (shichikoogoo).Siehe Shimizu.
Material:
Es gibt über 2000 Arten von Dufthölzern und Pflanzen, die zu Duftstoffen vermischt werden. Bei den tropischen Hölzern gibt es besonders viele Dufthölzer, die bereits seit alter Zeit nach Japan importiert wurden. Am häufigsten wurden die folgenden Substanzen verwendet: Aloeholz, weißes Sandelholz, Borneokampfer, Gewürznelke und Kurkuma . Eine ausführliche Auflistung der Duftstoffe findet sich bei Shimizu.
Besondere Typen
Duftpulver zum Einreiben (zukoo 塗香)
Pulverisierter Weihrauch, Weihrauch-Paste.
Funktion: Reinigung der Person. Bekämpfung von unangenehmen Gerüchen. Den Mönchen und Nonnen war es im Alltag verboten, sich den Körper mit Duftpulver einzureiben. Bei Initiationszeremonien des esoterischen Buddhismus, bei denen der Initiand sozusagen das anzubetende Heilswesen wurde, war es allerdings der Brauch, ein reinigendes Bad zu nehmen und dann den Körper mit Duftstoffen einzureiben. Im Soshitsujikarakyoo wird die Verwendung von Duftpulver zum Einreiben ausführlich beschrieben.
Duftpulver zum Einreiben wird in der kalten und heißen Jahreszeit verwendet, während das Abbrennen von Räucherwerk häufiger in der kalten Jahreszeit vorgenommen wird.
Form:
Eine Mischung von Dufthölzern und anderen Substanzen wird mit Duftwasser vermischt und mit Honig zu einer Paste geknetet (neriko) oder in Pulverform (makko, funmatsu) zum Einreiben des eigenen Körpers verwendet.
Material: Sandelholz, Aloeholz, Borneokampfer, Kurkuma, Adlerholz, Benzoe u.a.
Duftstoff zum Mundreinigen
(gankoo, kankoo, kangoo 翫香・玩香)
Besonders im esoterischer Buddhismus verwendet.
Funktion: Durch Beißen auf Dufthölzer oder besondere Pflanzen wird der Mund gereinigt. Vor wichtigen Zeremonien werden diese Substanzen auch als Zusatz zum Bad verwendet (choojiburo) .
Material: Häufig getrocknete Gewürznelken oder Borneokampfer.
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Gefäße zum Aufbewahren von Duftstoffen
Schale für Duftpulver zum Einreiben
(zukooki 塗香器)
Funktion:
Zum Aufbewahren des Duftpulvers, mit dem der Körper vor einer Zeremonie gereinigt wird.
Form:
Ähnlich wie eines der sechs Gefäße, mit einem hohen Fuß und einem Deckelknauf in Form des Wunschjuwels oder einer Lotusknospe. Auch dreiteilig mit einem Unterteller (daizara).
Meist nur ein oder zwei Wülste in der Mitte des Kelches. Selten Gefäße mit reichhaltiger Verzierung von linienförmig gravierten Lotusblüten oder chinesischen Arabesken an Deckel, Kelch (wan) und hohem Fuß. Der Kelch kann auch gepunzt sein. Meist sind die Oberflächen aber unverziert, mit einer oder mehreren eingravierten Linien (komochisen) in der Mitte des Kelchs.
Selten hat der Deckelknauf die Form eines Donnerkeils mit einer oder drei Spitzen (tokkogatachuu, sankogatachuu) oder einer Lotusblüte (rengegatachuu). Diese Gegenstände werden bei mehrenden, befriedenden und bannenden Riten verwendet.
Größe: Höhe ca. 9,5 cm. Durchmesser der Öffnung ca. 8 cm.
Material: Vergoldete Bronze, andere Metalle.
Häufig zusammen mit einer Schale für Duftwasser als zwei Schalen bezeichnet. Sie stehen dann auf einem Opferaltar.
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Blumenopfergaben
Die Assoziation des Buddhismus mit Blumen, insbesondere mit der Lotusblüte (renge, hasu no hana), ist sehr eng. Wie die Lotusblüte sich auf ihrem langen Stengel in voller Reinheit hoch aus dem Schlamm eines Teiches erhebt, so soll sich der Mensch über den Sumpf dieser Welt erheben und zur Blüte der Erleuchtung erlangen.
Bereits in Indien wurden dem historischen Buddha Shaakyamuni Lotusblüten geopfert. Man stellte Blumen in Vasen auf und streute wohlriechende Blütenblätter auf den Weg. Auch Kränze aus Blüten wurden gefertigt.
Das Sanskritwort für Blumen "pushpa" wird im Japanischen als "ke" umschrieben. In Indien gibt es besonders viele wohlriechende Blüten, die in verschiedenen Gruppen zu vier Blumen (shike) zusammengefaßt wurden. Bei Beerdigungen wird der Sarg an den vier Seiten mit Papierblumen (shika, sharage) geschmückt.
Blumen symbolisieren das Erbarmen, die höchste Tugend eines Bodhisattva. Kannon Bosatsu hält oft eine weiße Lotusblüte in der Hand.
Im Soshitsujikarakyoo werden Blumenarten für verschiedene Zeremonien beschrieben, die besonders im esoterischen Buddhismus Berücksichtigung finden). Am häufigsten werden weiße Blüten mit starkem Duft geopfert.
Für die verschiedenen Zeremonien des esoterischen Buddhismus werden verschiedenfarbige Blumen verwendet, z.B. :
Weiße Blüten mit süßem Duft für befriedende Riten.
Gelbe Blüten mit starkem Duft für mehrende Riten.
Violette Blüten mit scharfem Duft für bannende Riten.
Man verstreut Blumen oder Blütenblätter zur rituellen Reinigung der Goldenen Halle oder der Übungshalle. Blütenblätter werden auch aus Papier gefertigt (keba). Echte Blütenblätter werden in kleine, aus Bambus geflochtenen Körbe für Streublumen gelegt und verstreut.
Blumenvase (jooka 常花, kabin; S: bhadra-kalasha)
Glücksvase, Vase.
Im esoterischen Buddhismus wird eine Glücksvase als Behälter der Göttlichen Essenz meist als "kebyoo" bezeichnet. (kenbyoo, kembyoo)
Im Japanischen gibt es weiterhin die Bezeichnungen "hanaike" und "hanaire".
Ursprung:
Indische Gefäße zur Aufbewahrung von Duftwasser (hoobyoo) wurden ohne Deckel verwendet. Auch einfache Wassergefäße, die zum Einstecken von Blumen benutzt wurden.
Diese Gefäße dienten also ursprünglich nicht als Blumenvasen.
Funktion:
Gefäße zum Einstecken von Blumen.
Bei Zeremonien des esoterischen Buddhismus steht eine Vase in der Mitte des Großen Altars und jeweils eine etwas kleinere Vase in jeder Ecke. Je nach der esoterischen Sekte steckt in einer Vase eine, drei oder fünf Lotusblüten. Die mittlere Blüte war immer weiß.
Form:
Einfache Blumenvasen (kabin) ähneln alten chinesischen Bronzegefäßen, sind etwas größer und haben zwei ringförmige Henkel (kan ?wan). Später wurde die Öffnung (kuchi) größer und der Körper (doo) länger.
Es gibt auch stark verzierte Formen mit Bändern mit Lotusblütendekor (renbentai) an Hals und Fuß.
Der Fuß (daikyaku, kyakudai, daiza) ist rund und etwas größer als die Öffnung, damit die Vase einen festen Stand hat.
Material: Bronze, Gold, Silber, Porzellan.
Blumenvase, Standleuchter und Räucherbecken werden zusammen die drei Gegenstände genannt.
Besondere Typen
Blumenvase "wie das Schriftzeichen A"
(ajigata kebyoo)
Diese Vasen werden besonders für Zeremonien des esoterischen Buddhismus verwendet. Sie haben die Form "wie das Schriftzeichen A" (ajigata) mit weiter Öffnung, stark ausgebuchtetem Mittelteil (doo) und breitem Fuß. Der Hals und die "Hüfte" (koshi) sind stark eingezogen.
Blumenvase wie ein Wassergefäß
(tokurigata kebyoo, tokkurigata)
Diese Typen entwickelten sich später. Sie ähneln einem Wassergefäß mit kleinerer Öffnung, langem, dünnem Hals (chookei) und länglichem, eierfömrigem Körper (toorankei no doo). Sie sind meist am Hals und am Fuß mit Bändern mit Lotusblütendekor verziert.
(Diese Typen erinnern an chinesische Formen (gyokkoshun) der Yuan-Dynastie .)
Manchmal ist der untere Teil stärker ausgebuchtet "wie eine Perlzwiebel" (rakkyoo tokuri).
Blumenvase nach alten chinesischen Formen
(songata kebyoo, kogata kebyoo)
Vasen in der Form der Bronze-Ritualgefäße TSUN bzw. KU aus der Shang-Dynastie. Das KU ist etwas länger und schmäler als das TSUN. Das TSUN diente zur Aufbewahrung, das KU zum Trinken von Wein.
Chinesische Gefäße dieser Art waren später häufig aus Porzellan, ihre Form immer entsprechend der Tradition aus der Shang-Zeit. In Japan wurden sie von der Zen-Sekte bevorzugt. Meist 50 bis 70 cm hoch und als Paar aufgestellt.
KU-Gefäße häufig in einer Gruppe der drei Gegenstände. Dabei kann ein Drache (ryuu) um die Mitte und den oberen Teil der Vase gewunden sein.
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Kunstblumen (zooka 造花, jooka)
Eigentlich sollen den Gottheiten und Heilswesen echte Blumen geopfert werden, aber bald fergigte man auch Kunstblumen bzw. Blüten aus Papier, Stoff oder Metall. Am häufigsten finden sich kunstvoll gebildete Lotusblüten und -blätter aus vergoldeter Bronze, die zusammen mit der Vase eine Einheit bilden (tsukuribanatsuki kebyoo)。
Auch "Edelstein-Bäume" (hoojuu).
Korb für Streublumen
(keko, kego, hanago, hana kago)
Bezeichnung der Hirozawa-Schule der Shingon-Sekte.
Von der Ono-Schule der Shingon-Sekte auch "Blumenkorb" (hanakago 花籠, flower basket) genannt.
Ursprung:
Bereits im Daimuryoojuukyoo (Sukhaavatii-vyuuha; Aparimitaayus-suutra) wird das Verstreuen von unzähligen Blüten (sange) zur Ehrung der Heilswesen beschrieben. Zunächst verwendete man alltägliche Bambuskörbe (takekago), aber bald wurden die Körbe auch als rituelle Schmuckobjekte angesehen und entsprechend sorgfältig gearbeitet.
Funktion:
Der Korb enthält Blüten, die während zahlreicher Zeremonien von den umherlaufenden Priestern unter die Gläubigen verstreut werden (sange kuyoo). Es handelt sich z.B. um Blüten vom chinesischen Anis, Chrysanthemen und Lotusblüten. Später wurden auch Kunstblumen aus buntem Papier oder Stoff verwendet.
Form:
Flacher Korb, etwa 15 cm im Durchmesser. Meist mit einem Henkel oder Bändern zum Tragen . Man unterscheidet kleinere, tiefe (Durchmesser etwa 36 cm) und große, flache Körbe (Durchmesser etwa 43 cm).
Selten zwei Lagen geflochtener Bambus, die am Rand mit einem Metallring zusammengefaßt sind.
Material: Ursprünglich geflochtener Bambus, später auch Bronze, Holz oder schwarz lackiertes Papier, das mit Blattgold (kinpaku) in Form von acht Lotusblüten u.a. verziert war.
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6/09/2008
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1 comment:
quote
http://www.teeweg.de/de/ko/budh.html
Buddha und der Duft
Geburtslegende
Der Duft von Blüten und Räucherwerk, insbesondere Sandelholz, ist ganz eng mit dem Erscheinen des Buddha verbunden. In den Geburtslegenden wird geschildert, wie unmittelbar vor der Geburt wunderbare Zeichen erschienen. Musikinstrumente erklingen am Himmel und auf der Erde, die Bäume aller Jahreszeiten trugen gleichzeitig Blüten und Früchte und aus wolkenloser Luft rieselte ein feiner Regen. Vor allem aber erfüllten köstliche Düfte von Sandelholz und anderen kostbaren Düften die Luft und es regnete feine Blütenblätter.
Lotossutra
Im Lotossutra, das auch den japanischen Buddhismus tiefgreifend beeinflußt hat, wird geschildert, die der Duft der Buddhas die Welt erfüllt. Unermesslich viele Buddhas - wie Sand am Ganges - sind gekommen, um die Botschaft des Lotussutra zu hören.
Ein jeder von den Buddhas ging unter die Juwelenbäume.
Wie Lotosblüten
Einen reinen klaren See schmücken,
So sitzen unter den Juwelenbäumen
Die Buddhas alle auf Meistersitzen.
Mit Glanz und Licht sind sie majestätisch geschmückt.
...
Von Ihrem Leib strömt wunderbarer Duft
In alle Länder der zehn Richtungen.
Die Lebewesen sind, umhüllt vom Duft,
Außer sich vor Freude.
Der Duft, ganz besonders der Duft von Sandelholz, mit dem geräuchert wird, ist das Kennzeichen der Anwesenheit Buddhas.
Das ist sicher eine Reminiszenz an die königliche Herkunft Shakyamunis. In Anwesenheit der Könige wurden Düfte und Räucherwerk benutzt, um den Raum von unangenehmen Gerüchen zu reinigen.
Auch dem Jesuskind wird von den drei Weisen aus dem Morgenland als Gabe Weihrauch dargebracht und damit die königliche Herkunft aus dem Hause David und die künftige Erlöserschaft gewürdigt.
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