6/09/2008

Kultgegenstaende Esoterik 03 DEUTSCH

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Esoterischer Buddhismus / Teil 03

Quoted from my book


Die Kultgegenstände des esoterischen Buddhismus
(mikkyoo hoogu 密教法具, mitsugu)


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Donnerkeil-Glocke
(kongoorei, kongoo rei. S: ghantaa)

Glocke; Vajra-Glocke; Handglocke des esoterischen Buddhismus.

Ursprung: Die älteste Form ist eine Art Schelle (nyoo, sankonyoo, doo).

Symbolik:
Weiblicher Aspekt, Ansporn zur gläubigen Devotion. Durch den Laut der Glocke soll das in jedem Menschen schlummernde Buddhawesen geweckt werden. Ihre symbolische Bedeutung bei einem Paar zusammen mit dem Donnerkeil wurde bereits besprochen.

Funktion:
Durch ihren lieblichen Klang werden die Gottheiten und Heilswesen erfreut. Die Glocke steht an den vier Ecken und in der Mitte eines Großen Altars.

Form:
Es handelt sich um eine kleine Glocke, die einen Griff in Form eines Donnerkeils mit variablen, meist fünf Spitzen hat. Weitere Formen für den Griff sind das Wunschjuwel oder eine Pagode.

Der Glockenkörper (reishin) kann entweder stark gewölbt oder fast röhrenförmig glatt sein. Er ist entweder ohne Verzierungen (somon rei, sobun rei ) oder er ist oben und unten mit einer oder zwei eingeritzten Linen oder Perlleisten geschmückt. Häufiger ist der Glockenkörper mit Figuren von Heilswesen, Keimsilben oder anderen religiösen Motiven verziert. Im Inneren befindet sich ein Klöppel, die "Zunge" (shita) .
Am Mündungsrand der Glocke befindet sich manchmal ein besonderer Absatz, der Pferdehuf , der bei älteren Stücken relativ dünn und angeschrägt ist. Seit der Kamakura-Zeit ist der Mündungsrand wie ein dicker Ring ausgeformt.

Material: Gold, Silber, Bronze, vergoldete Bronze, Messing, Eisen, Holz oder Stein; sehr selten Bergkristall oder Menschenknochen.


Gruppe von fünf Donnerkeil-Glocken
(goshurei, gojurei)

Fünf Vajra-Glocken.
Besteht wie die Gruppe von fünf Donnerkeilen aus jeweils einer Glocke mit einem Griff mit einem, drei und fünf Spitzen sowie einer Wunschjuwelgriff-Glocke und einer Pagodengriff-Glocke. Die Pagodengriff-Glocke entspricht dem Dainichi Nyorai. Diese Glocken werden bei Zeremonien für die fünf Buddhas mystischen Wissens (gochi gobutsu no seppoo) verwendet. Sie werden immer zusammen mit der Gruppe der fünf Donnerkeile auf einem Großen Altar aufgestellt. Dabei liegt der Donnerkeil vor der zugehörigen Glocke. Die Pagodengriff-Glocke steht in der Mitte, im Osten die Donnerkeil-Glocke mit fünfspitzigem Griff, im Süden die Wunschjuwelgriff-Glocke, im Westen die Donnerkeil-Glocke mit einspitzigem Griff und im Norden die Donnerkeil-Glocke mit dreispitzigem Griff.

Besondere Typen
Donnerkeil-Glocke mit einspitzigem Griff
(tokkorei, dokkorei)

Glocke mit einspitzigem Vajra-Griff.
Diese Form findet sich nur als Teil einer Gruppe von fünf Glocken.
Die Schulter der Glocke (kasagata) ist häufig mit Bändern mit Lotusblütendekor verziert, ebenso der Griff, der ähnlich wie beim Donnerkeil selbst mit Dämonenaugen und mehreren Wülsten geschmückt ist. Der Griff hat oft keine Verzierungen. Selten finden sich Dämonenmasken. Der Glockenkörper kann auch mit Blütendekor in Form von chinesischen Arabesken verziert sein.

Donnerkeil-Glocke mit dreispitzigem Griff (sankorei)
Glocke mit dreispitzigem Vajra-Griff.
Wird in den Listen von vier der acht China-Pilgermönche erwähnt, aber kein Gegenstand aus dieser Zeit ist erhalten. Formen ähnlich wie eine Donnerkeil-Glocke mit einer Spitze. Meist ohne besondere Verzierungen des Glockenkörpers. Die Anordnung der Spitzen hat im Laufe der Geschichte einige Änderungen erfahren. Die seitlichen Spitzen können aus einem Drachenmaul entspringen.
Manchmal sind die seitlichen Spitzen wie ein sichelförmiger Mond (mikkazukigata) geformt und ähneln "Diamant-Stoßzähnen" (kongooge).

Donnerkeil-Glocke mit fünfspitzigem Griff (gokorei)
Glocke mit fünfspitzigem Vajra-Griff.
Diese Glocken wurden bis auf Jookyoo von allen acht China-Pilgermönchen nach Japan mitgebracht. Es ist die am häufigsten verwendete Glockenart. Oft zusammen mit je einem Donnerkeil mit einem, drei und fünf Spitzen auf einem Untersatz für Donnerkeil und Glocke.
Seit der Kamakura-Zeit wurden der Glockenkörper und der Griff getrennt gegossen und dann zusammengefügt.
Selten sind einfache Glocken mit nur drei Wülsten. Meist ist der Glockenkörper reich verziert. Als Verzierungen finden sich Figuren von Heilswesen, Symbolformen der Buddhas und Keimsilben. Die mittlere Spitze ist manchmal achtkantig.

Donnerkeil-Glocke mit neunspitzigem Griff (kukorei)
Glocke mit neunspitzigem Vajra-Griff. Auch Glocke des Daiitoku (Daiitokurei) genannt.
Entspricht dem Donnerkeil mit neun Spitzen.
Es gibt wie beim Donnerkeil nur von China oder Tibet eingeführte Gegenstände; diese Form wird in Japan als "ausländische" Form empfunden.
Entweder steht die Glocke allein oder sie bildet ein Paar zusammen mit einem Donnerkeil mit neun Spitzen. Derartige Paare werden bei Zeremonien für den Weisheitskönig Daiitoku Myoooo verwendet.

Man unterscheidet zwei Typen:
1. Die mittlere Spitze des Griffs ist länger und ragt zwischen den seitlichen Spitzen hervor. Die seitlichen Spitzen entspringen aus einem Drachenmaul. Der Glockenkörper ist stark ausgebuchtet und im oberen Teil mit einem Schmuckkettenmuster (yoorakubun) und im unteren Teil mit einem Banddekor aus Donnerkeilen (sanko buntai) verziert.

2. In der Mitte des Griffs befinden sich Dämonenmasken oder Päonienblüten. Die seitlichen Spitzen sind mit Drachen oder Phönixen verziert. Am Ende der mittleren Spitze ist ein Wunschjuwel. Die seitlichen Spitzen können auch als neun Drachen gestaltet sein, deren Köpfe sich am Ende zusammenfinden und das Wunschjuwel tragen.
Die Glocke ist an der Schulter mit Keimsilben und am Glockenkörper mit einem Schmuckkettenmuster versehen.


Nach Art des Dekors des Glockenkörpers unterscheidet man folgende Typen:

Donnerkeil-Glocke mit Buddhafiguren (butsuzoorei)
Donnerkeil-Glocke mit Figuren von Heilswesen.
Diese Glocken mit figürlichem Reliefdekor haben meist einen fünfspitzigen Griff. Viele Glocken dieser Art wurden während der Tang- oder Song-Dynastie aus China eingeführt. Sie stammen aus der Anfangszeit des orthodoxen esoterischen Buddhismus und sind reich verziert.

Nach der Art der Figuren von Heilswesen unterscheidet man verschiedene Gruppen:

1. Glocken mit Darstellungen der fünf großen Weisheitskönige (godaimyoooorei) . Dabei ist die Zentralfigur an der Schauseite der Glocke Fudoo Myoooo und umlaufend nach rechts folgen Gundari (Kundali), Goosanze, Daiitoku und Ususama (Ucchushma) oder Kongoo Yasha. Die Weisheitskönige (myoooo) sitzen meist auf einem Lotussockel.

2. Glocken mit Darstellungen der vier großen Weisheitskönige (shidaimyoooorei) . Dabei wird die Glocke selbst als Fudoo Myoooo angesehen und nur die vier anderen Weisheitskönige abgebildet.

3. Glocken der Vier Himmelskönige (shitennoorei). Bilder der Himmelskönige (S: lokapaala) Jikokuten (Dhrtarastra), Zoochooten (Virudhaka), Koomokuten (Viruupaaksha) und Tamonten = Bishamonten (Vaishravana).

4. Glocken mit den indischen Gottheiten Bonten (Brahmaa), Taishakuten (Indra) und den vier Himmelskönigen (bonshaku shitennoorei), also insgesamt sechs Gottheiten (rokuson).

5. Glocken mit zwei Heilswesen (Dainichi Fudoorei): Mit Dainichi Nyorai und dem Weisheitskönig Fudoo Myoooo. Auf beiden Seiten befindet sich ein Kreis mit dem Relief der Buddhafigur. Oberhalb und unterhalb des Kreisen können Wülste angebracht sein.


Donnerkeil-Glocke mit Symbolformen der Buddhas (sanmayarei, samayarei)
Der Griff hat meist fünf Spitzen. In den Listen der acht China-Pilgermönche wird diese Form nicht erwähnt, aber Kuukai brachte zwei derartige Glocken mit aus China. Die meisten Beispiele stammen aus der späten Heian-Zeit und wurden in Japan hergestellt.

Der Glockenkörper ist reich verziert. Das Zentrum bildet ein Donnerkeil und nach rechts drehend finden sich das Wunschjuwel (bzw. drei Wunschjuwele mit einem Flammenkranz, ein Lotus-Donnerkeil, d.h. ein Donnerkeil mit einer Spitze auf einer Lotusblüte (rengesho) und ein Donnerkeil-Kreuz. Diese Symbole stellen die Gelübde der vier Haramitta Bosatsu der Diamantwelt (kongookai) zur Errettung der Menschen dar. Die vier Haramitta Bosatsu sind Kongoo Haramitta Bosatsu (Vajrapaaramitaa), Hoo (Schatz) Haramitta Bosatsu (Ratnapaaramitaa), Hoo (Gesetz) Haramitta Bosatsu (Dharmapaaramitaa) und Katsuma Haramitta Bosatsu (Karmapaaramitaa). Derartige Glocken enthalten also das Mandala der vier Haramitta Bosatsu und der Glockenkörper selbst symbolisiert Dainichi Nyorai. Der Griff ist mit Dämonenmasken verziert und der Ansatz der Spitzen mit Drachenköpfen versehen.


Donnerkeil-Glocke mit Keimsilben
(shujirei, bonjirei)

Der Griff hat meist fünf Spitzen. Die Keimsilben entsprechen der Schreibung des Siddham-Alphabets (shitttan). Diese altindische Schriftform wird im esoterischen Buddhismus verwendet, um längere Formeln, Texte und Mandalas zu schreiben.
#Noch mehr über SIDDHAM will Seckel. Literatur angeben#

Es gibt Glocken mit fünf Keimsilben der Diamantwelt (kongookai gobutsu shujirei) und mit vier Keimsilben der Mutterschoßwelt (taizookai shibutsu shujirei). Bei den Typen der Diamantwelt sind es die Keimsilben der folgenden Buddhas: Dainichi Nyorai, Ashuku Nyorai, Hooshoo Nyorai (Ratnasambhava), Amida Nyorai und Fukuu Jooju Nyorai (Amoghasiddhi). Der Rest der Glocke ist relativ einfach gestaltet. Man kennt derartige Glocken seit der Kamakura-Zeit.

Bei den Formen der Mutterschoßwelt wird die Glocke selbst als Dainichi Nyorai angesehen und rechtsdrehend werden folgende Buddhas symbolisiert: Hootoo Nyorai (Ratnaketu), Kaifugeoo Nyorai (Samkusmitaraaja), Muryooju Nyorai und Tenku Raion Nyorai (Divya Dundubhimegha Nirghosha). Der Ansatz der Spitzen zeigt Drachenköpfe oder Löwenköpfe und der Mittelteil des Griffs Dämonenmasken. Zwischen den einzelnen Keimsilben in Kreisen befinden sich weitere Muster, z.B. Lotusblüten oder Blütendekor in Form von chinesischen Arabesken. An der Mündung oft ein Banddekor aus Donnerkeilen.
Diese Glockentypen sind also stark verziert. Sie sind älter als diejenigen der Diamantwelt.

Sehr selten sind auf dem Glockenkörper Donnerkeil-Kreuze abgebildet (katsumarei).

Nach der Form des Griffs unterscheidet man folgende zwei Glocken-Typen:

Wunschjuwelgriff-Glocke (hoojurei, hoorei)
Glocke mit wunschjuwelenförmigem Griff.
Entspricht dem Wunschjuwel-Donnerkeil. In den Listen der acht China-Pilgermönche wird diese Form nicht erwähnt. Wahrscheinlich handelt es sich um eine japanische Form. Diese Glocken hatten als Einzelstück keine Funktion, sie wurden nur in einer Gruppe von fünf Donnerkeil-Glocken verwendet.
Der Griff ist meist mit Dämonenaugen verziert.
Der Flammenkranz um das Wunschjuwel ist entweder mitgegossen oder gesondert gefertigt und aufgesetzt. Es gibt auch selten Formen ohne Flammenkranz.

Pagodengriff-Glocke (toorei, sotobarei)
Glocke mit pagodenförmigem Griff.
Das Sanskritwort für Pagode bzw. Stupa wird im Japanischen als "sotoba" umschrieben.
Die Glocke entspricht dem Pagoden-Donnerkeil. Ähnlich wie die Wunschjuwelgriff-Glocken werden sie auch nur in einer Gruppe von fünf Donnerkeil-Glocken verwendet. Dabei symbolisierte diese Glocke den Dainichi Nyorai, während manchmal eingelegte Reliquien den historischen Buddha Shaakyamuni versinnbildlichten. (Siehe die Reliquiare des esoterischen Buddhismus.) Dieses doppelte Symbol steht für die absolute Identität von Dainichi und Shaakyamuni (daishaka dootai).
Die China-Pilgermönche Engyoo und Eun brachten derartige Glocken aus China mit; in ihren Listen werden sie als "Stupa-Glocken" (sotobarei) bezeichnet.

Der Griff ist meist relativ lang und die Dämonenaugen betont groß und langgezogen. Selten findet sich im Pagodenteil ein Hohlraum zum Aufbewahren von Reliquien. Am häufigsten hat der Griff eine Form wie eine Schatz-Pagode (hootoogata kongoorei). Seltener sind Pagoden in Form einer Schatz-Kanne (hoobyoogata kongoorei) und Pagoden in Form der fünf Elementarkreise bzw. Elementenkreise (gorintoogata kongoorei).


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Untersatz für Donnerkeil und Donnerkeil-Glocke
(kongooban 金剛盤 ; S: vajra-maalaka)

Vajra-Platte. Vajra-Untersatz.
Funktion: Dieser Untersatz dient dem Abstellen einer Donnerkeil-Glocke mit fünfspitzigem Griff und dem Auflegen des dazugehörigen Donnerkeils auf dem Altar in Reichweite des Priesters. Der Untersatz steht auf dem Großen Altar oder einem Geheim-Altar.

Es gibt auch etwas größere Untersätze für eine Donnerkeil-Glocke mit fünfspitzigem Griff und jeweils einen Donnerkeil mit einer, drei und fünf Spitzen. Dabei ist die Position der Glocke und des Donnerkeils mit fünf Spitzen festgelegt, während je nach Sekte die Lage des Donnerkeils mit einer und drei Spitzen unterschiedlich ist.

Im allgemeinen bildet der Untersatz mit einem Donnerkeil und einer Donnerkeil-Glocke eine Gruppe aus dem selben Material und die drei Gegenstände haben die gleichen Verzierungen.

Form:
Die Form entspricht den Gegenständen, die darauf abgestellt werden. Die äußere Form ähnelt einem Dreipaß, dabei sind vier Lotusblüten dreiecksförmig angeordnet. Drei Katzenfüße oder Füße in Form von Geißblattranken. Die drei Ecken sind oft in Form von vier Lotusblüten abgerundet. Der Rand ist meist bergförmig erhöht und an vier Stellen tropfenförmig eingezogen wie ein Wildschweinauge.
Der Spiegel der Platte ist häufig mit Liniengravuren in Form von Lotusblüten, chinesischen Arabesken u.a. religiösen Motiven verziert.

Man unterscheidet drei Typen:

1. Aus China eingeführter Typ (shooraigata): Der Rand ist stark erhöht, "wie ein Schwertstichblatt" (tsubabuchi) und die Platte selbst enthält Liniengravuren von Donnerkeil, Rad der Lehre und Symbolformen der Buddhas. Insgesamt sind diese Gegenstände reich verziert.

2. Überhaupt nicht verzierte Untersätze (sobungata). Sie finden sich seit der frühen Kamakura-Zeit am häufigsten. Vier unregelmäßige Lotusblüten bilden die Platte, der Rand ist leicht erhöhter und meist zwischen der hinteren und den beiden seitlichen Lotusblüten etwas eingezogen, so daß 20ein tropfenförmiges Wildschweinauge entsteht.

3. Dieser Typ ist ebenfalls kaum verziert, aber in der Mitte der Platte befindet sich ein besonderer lotusblütenförmiger Sockel zum Aufstellen der Glocke (reiza). Entweder Katzenfüße oder Tierkopffüße. Dieser Typ wird bei Zeremonien der Mutterschoßwelt verwendet. Es gibt nur wenige Beispiele dieser Art seit der späten Kamakura-Zeit.

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金剛盤


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